Meldungen
11. Dez. 2002
Warengruppen: Renaissance des MA?
Die Analyse der Warengruppen-Umsätze im November bietet ein weiteres Indiz dafür, dass die Popularisierung des Spartriebs auch auf den Buchhandel übergreift: Das Moderne Antiquariat konnte im schwachen Monat (Gesamtumsatz -1,6%) gegen den Trend mit +2,2% zulegen, übertroffen nur noch vom Presse-Zuwachs (2,6%). Kennzeichnend für den schwachen November ist im übrigen, dass bis auf Reise (Rang 3 mit +1,6%) die großen Warengruppen allesamt schlecht abschnitten. Fachbuch und Taschenbuch noch so etwa im Mittelfeld, Belletristik (-3,4%) und Jugendbuch weit unten, und die Warengruppe Sachbuch/Ratgeber musste mit 5,8% einen Umsatzrückgang einstecken, der sogar den der Neuen Medien übertraf. Im Jahresvergleich zehrt die Belletristik-Abteilung immer noch von ihrem bis Juli erworbenen Wachstum, der kumulierte Zuwachs, einst zweistellig, ist aber bis November auf 3,4% zusammen geschmolzen …
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11. Dez. 2002
Preistrend für Bücher geht von 3,2% auf 3,0% zurück
Mit der generellen Entwicklung der Lebenshaltungskosten hat sich im November auch der Preistrend für Bücher verlangsamt, wenn auch auf relativ hohem Niveau. Das Statistische Bundesamt sieht bei Büchern eine Preissteigerung von 3,0% gegenüber dem Vorjahr nach 3,2% im Oktober. Die Lebenshaltungskosten waren im November um 1,1% (Oktober: 1,3%) gestiegen (siehe gestrige Meldung unter Konjunktur - Daten). Es bleibt dabei, dass die immer noch vergleichsweise hohe Preisrate bei Büchern die unterdurchschnittliche Steigerung aus den Vorjahren aufholt. …
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11. Dez. 2002
US-Weihnachtsgeschäft: Kein Vergleich
Während hierzulande das Weihnachtsgeschäft den Handel zur Verzweiflung treibt, läuft es in den USA wie geschmiert. Am ersten Adventswochenende beobachtete der US-Einzelhandelsverband 12,3% Umsatzzuwachs. 75% der Konsumenten waren auf den Beinen und 41% nannten Bücher, CDs, DVDs, Videos und Computerspiele als Haupteinkäufe. Bookselling This Week interviewte die Inhaber von 16 Buchhandlungen und erfuhr, dass fast alle auf eine positive Umsatzentwicklung im November zurück blicken konnten. …
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11. Dez. 2002
Tipp des Tages: Personal Shopping
Nachtrag zum London-Tipp vom 6.Dezember: Für Zeitgenossen, denen zu Weihnachten partout keine originellen Geschenkideen kommen, gibt es die definitive Problemlösung in Gestalt der Personal Shopperin. Wie das in der Praxis aussieht? Langendorf weiss es auch nicht, aber wer den Tipp vom Nikolaustag beherzigt und nach London reist, kann die Gelegenheit nutzen und gleich mit an die Knightsbridge fahren, wo im Design-Kaufhaus Harvey Nichols eine solche Personal Shopperin im Einsatz ist. Den Tipp verdanken wir dem Infobrief "Finanzberater", der den Hinweis so kommentiert: "Wenn Gott gewollt hätte, dass Sie sich zum Fest quälen, hätte er nicht Personal Shopping erfunden". Erlebnisberichte sind willkommen. …
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10. Dez. 2002
Umsatztest November: 1,6% unter Vorjahr
Mit einem weiteren Minuszeichen im Rücken geht der Buchhandel ins Weihnachtsgeschäft: Die November-Umsätze lagen im Schnitt um 1,6% unter denen des Vergleichsmonats 2001. Die Schwäche resultiert wieder einmal aus dem Bargeschäft, das mit 2,6% hinter dem des Vorjahres zurück blieb. Die Kundenzahl war sogar um 3,9% geringer. Besonders enttäuschend: Einen Impuls hätte man allein schon daraus erwarten dürfen, dass der erste Adventssamstag diesmal in den November fiel, nachdem er im letzten Jahr noch auf der Dezember-Rechnung gestanden hatte. Dort wird er diesmal leider fehlen. …
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10. Dez. 2002
Tipp des Tages: Verjährung
Weil nach dem neuen Schuldrecht Forderungen unter Kaufleuten schon nach drei Jahren (bisher vier) verjähren, sind nicht nur Ihre Forderungen aus 1998, sondern auch die aus 1999 jetzt gefährdet. Die zum Jahresende drohende Verjährung können Sie durch Erhebung einer Klage bzw. Zustellung eines Mahnbescheids noch hemmen. …
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9. Dez. 2002
Zweiter Advent noch viel schlechter als der erste
Mit einem Umsatzminus von 9,9% gegenüber dem Vorjahr hat der zweite Adventssamstag dieses Jahres den ersten sogar noch unterboten. Das ergab die LD-Umfrage vom Sonnabend. Auch die vorangegangenen Wochentage waren den Anmerkungen zufolge nicht wesentlich besser gelaufen. …
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9. Dez. 2002
HDE: Espressotassen und Unterwäsche
Der HDE müht sich redlich, den Ergebnisen seiner Wochenend-Umfrage etwas positives abzugewinnen: 60% der Einzelhändler hatten einen besseren Umsatz als in der Vorwoche, was aber nun worklich kein Kunststück, sondern für einen zweiten Advent eher unterdurchschnittlich ist. Bedenklicher schon der Vorjahresvergleich: Zwar hatten 25% einen besseren Umsatz als am 2.Advent 2001, aber gerade nur mal 5% konnten den Vorjahresumsatz wieder erreichen Also mussten 70% einen Umsatzrückgang beklagen. Wetter und Wirtschaftspolitik waren nach Händleraussagen die Gründe. An den Wochentagen zuvor verlief das Geschäft sogar für 75% "eher schwach"", wie es der HDE ausdrückt. Beliebt war bei den Kunden diesmal alles was wärmt, außerdem Digitalkameras, Handies, Uhren/Schmuck, Parfums, Espressotassen und Geschirr, Plüschtiere und Unterwäsche. Das Angebot, DM-Bargeld anzunehmen, greift um sich: Schon ein Viertel der Händler versucht inzwischen, die Kunden zu locken, offenbar schon ein Überangebot, das laut HDE-Umfrage "nur Einzelne annahmen". …
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9. Dez. 2002
Allensbach-Umfrage: "Ladenschluss frei geben"
55% der Teilnemer einer repräsentativen Allensbach-Befragung sind dafür, den Ladenschluss frei zu geben, nur 32% meinen, dass die Ladenöffnung einer gesetzlichen Regelung bedarf. In den neuen Bundesländern, wo sonst meist schneller nach dem Staat gerufen wird, sind in dieser Frage sogar 64% für eine weiter gehende Liberalisierung. Diese Mehrheit entsteht natürlich rein aus Kundensicht, 39% der Befragten sehen in der Flexibilisierung aber auch einen Vorteil für die Geschäfte, indem diese ihre Öffnungszeiten ohne Reglementierung besser den Kudenwünschen anpassen können. Dass die Kunden deshalb mehr kaufen glauben allerdings nur 16%. Als Argument gegen die freie Ladenöffnung sehen immerhin 63%, dass viele kleinere Geschäfte mit dem Zeitangebot der Großen nicht mehr mithalten können und deshalb Wettbewerbsnachteile haben, was aber die meisten nicht am Votum für die Freigabe hindert. Dass alle Einzelhändler auch sonntags öffnen sollen, halten 46% für unnötig, immerhin 38% würden auch dies wünschen. Und befragt man nur die Berufstätigen, ergibt sich sogar eine Mehrheit von 46 gegen 39% für die Sonntagsöffnung. …
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9. Dez. 2002
Tipp des Tages: Brüsseler Weihnachtstipps
Es fällt schwer, nicht den Kopf zu schütteln über das, womit sich die EU-Kommission in Brüssel so den Kopf zerbricht. Wenn Sie sich über ein herausragendes Beispiel je nach Temperament amüsieren oder aufregen wollen, gilt der Tipp: Lesen Sie auf der Seite Infopool - Dokumentation die zehn "Top-Tipps" von Verbraucher-Kommissar David Byrne an grenzüberschreitende Weihnachtseinkäufer. Textprobe: " Vergewissern Sie sich, dass Sie verstehen, wie das Produkt oder die Dienstleistung funktioniert. Wenn Sie unsicher sind, bitten Sie um weitere Informationen". Oder: " Fragen Sie den Verkäufer, wie lange die Lieferung dauern wird, und vereinbaren Sie mit ihm eine Lieferfrist. Kann der Verkäufer die Lieferung vor Weihnachten nicht garantieren, ist es vielleicht besser, nach einem anderen Geschenk zu suchen". Da fühlt man sich als Verbraucher doch gleich rundum gut beraten... …
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