Die rückläufigen Kundenzahlen bringen offensichtlich erste Buchhandlungen in Existenznöte. In Wien-Josefstadt fürchtet jetzt Gabi Zeiser um ihre Buchhandlung, weil die Kundschaft ausbleibt. Sie hat sich in ihrer Not an den österreichischen Kurier gewandt. „Wenn ein Drittel meiner Kundschaft weggebrochen ist und wenn die verbliebenen Kunden weniger Bücher als früher kaufen, weil sie auch weniger Geld haben. Und wenn in der gleichen Zeit die Miete und die Betriebskosten ganz ordentlich angezogen haben, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass sich das irgendwann für mich nicht mehr ausgehen wird“, sagt sie dem Blatt. Und ergänzt: Wenn es so weitergehe, dann müsse sie ihren Laden nächstes Jahr schließen. Mit ihrer Buchhandlung Lesewelt hat sie sich auf Kinder- und Jugendbücher spezialisiert. Vor 15 Jahren hatte die Bankkauffrau die Buchhandlung eröffnet, in der bisher alles gut ging. „Ich habe mein ganzes Herzblut in die Buchhandlung gesteckt. Sie ist wie ein viertes Kind für mich“, sagt sie dem Blatt. In den letzten beiden Jahren läuft es nun nicht mehr und knabbert am Ersparten. Sie suche täglich nach den Ursachen: „Wenn dir der Umsatz derart einbricht, dann nagt das auch am Selbstbewusstsein.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zeitung haben immerhin spontan einen Vorlesenachmittag in der Buchhandlung angeboten, um auf das Geschäft aufmerksam zu machen. Unser Kommentar: Nicht von ungefähr passt dieser Hilferuf in das Bild aus deutscher Sicht: Die Preise vor allem für die beliebteren Kinder- und Jugendbücher ziehen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit der allgemeinen Entwicklung nicht mit. Eine auf Kinder- und Jugendbuch spezialisierte Buchhandlung hat es da schwerer als Buchhandlungen mit gemischtem Sortiment. …
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