Als erste europäische Stadt hat Hamburg die Idee aus USA aufgegriffen, eine Woche lang an ungewohnten Plätzen ein Buch öffentlich zu lesen und zu diskutieren: "Hamburg liest ein Buch", in der U-Bahn, der Kneipe, in der Kirche und im Büro, auf dem Kiez und sogar im Gefängnis. Kultursenatorin Dana Horáková: "Die Stadt wird zur Bühne". Die Auswahl des Buches beweist Mut: Zwar haben Autor und Inhalt unbedingten Hamburg-Bezug, die Themen des Romans sind von beklemmender Realität, nur: "Der Mann im Strom" von Siegfried Lenz ist 1957 erschienen, also den Heutigen in vielen Details zwangsläufig schon ein wenig fremd. Die Teilnehmer der Marathonlesung zum Auftakt im Hafen ließen sich's nicht verdrießen, in der lokalen Presse stand dieses Ereignis allerdings ganz im Schatten einer Musical-Premiere. Mitveranstalter HoCa popularisiert das so unverhofft wieder auflebende Werk mit einer 10-Euro-Sonderausgabe. …
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