Wenn es um Angebote und Beratung über elektronische Medien geht, decken Buchhandlungen bisher die Kanäle Internetpräsenz und Mailverkehr überwiegend flächendeckend ab. Über die Social-Media-Kanäle ist aber bisher nur eine Minderheit zu erreichen. Das zeigt die nicht-repräsentative Untersuchung von Patrick Broscheit am Fachbereich Betriebswirtschaft der Hochschule für angewandte Wissenschaft in Würzburg, die Dozentin, Beraterin und Coach Ellen Braun gestern auf der Leipziger Buchmesse vorstellte.
Demnach haben von 148 Buchhandlungen 98 Prozent inzwischen eine Webseite, davon sagen 70 Prozent der Buchhändlerinnen und Buchhändler, dass sie auch per Mail beraten. Im Umkehrschluss heißt das allerdings auch, dass ein Drittel dies noch nicht tut.
Nur 23 Prozent geben Tipps und Empfehlungen über einen Social Media-Account (Facebook oder Instagram), kaum einer berät per Online-Text-Chat oder Online-Video-Chat. Knapp 90 Prozent oder darüber sind weder per Twitter, YouTube, Snapchat oder Skype zu erreichen.
Die Buchhändlerinnen und Buchhändler sehen sich dabei überwiegend vor zahlreichen Hürden: Unter anderem wüssten viele nicht, wie sie ein Online-Beratungsgespräch aufbauen und führen sollten. Zu weiterer Verunsicherung führten der Umgang mit Datenschutzrichtlinien und die Handhabung von Chatsoftware. Aber auch das Präsentieren und Demonstrieren von Artikeln vor der Kamera sei für die meisten so ungewohnt, dass sie sich bisher noch nicht rantrauten.
FIWI