Konsumklima
28. Aug. 2002
Vertrauen der US-Konsumenten schwindet
Der Index Verbrauchervertrauen des Marktforschungsinstituts Conference Board ist im Juli von 97,4 auf 93,5 Punkte gefallen, weit stärker als erwartet. Diese Meldung hat neue Sorge um den Fortgang der US-Konjunktur ausgelöst, waren doch die Konsumenten zuletzt deren wichtigste Stütze. Besonders bedenklich ist, dass die Verbraucher sowohl ihre gegenwärtige Lage als auch die Erwartungen an die kommenden Monate schlechter einschätzen als im Vormonat, und das, obwohl zumindest die Börsenkurse sich zuletzt eher befestigt hatten. Weder den Einkünften aus Aktien, die für US-Verbraucher eine ungleich größere Rolle spielen als für deutsche, noch der Sicherheit des Arbeitsplatzes scheinen die Amerikaner mehr so recht zu trauen. Vor dem Hintergrund der durchschnittlich hohen Verschuldung der US-Privathaushalte enthält die weiter verschlechterte Stimmung die konkrete Gefahr eines neuen Konjunktureinbruchs, ein Signal, das ganz im Gegensatz steht zu den jüngsten Zahlen über die Auftragseingänge, die eine wachsende Investitionsbereitschaft der US-Unternehmen signalisieren. Wie es um die Stimmung in der deutschen Wirtschaft steht, erfahren wir von dem in diesem Monat mit besonderer Sannung erwarteten ifo-Geschäftsklimaindex, der heute Vormittag bekannt gegeben wird, Ergebnis sogleich hier. ©LangendorfsDienst …
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28. Aug. 2002
Großhandel erwartet nicht mehr viel
Auf 0,5% in diesem und 1,5% im kommenden Jahr hat der Bundesverband des Groß- und Außenhandels seine Prognose für das Wrtschaftswachstum in Deutschland zurück genommen. Die Großhändler haben Grund, wenig zu erwarten: Der schwache Einzelhandelsumsatz schlägt voll auf sie zurück. Im ersten Halbjahr 2002 hatten die Großhändler, wegen der Einzelhandelskonjunktur und verfallender Preise, ein Umsatzminus von 5,8% hinnehmen müssen. …
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19. Aug. 2002
US-Konsumforscher hatten Schlimmeres befürchtet
als den leichten Rückgang des Verbrauchervertrauens-Index von 88,1 Punkten im Juli auf 87,9 im August, den die Forscher der University of Michigan gemessen haben. Dieser Indexstand liegt zwar weiter deutlich unter dem der Vormonate (Mai: 96,9), wirkt aber gegenüber den vorherigen Abstürzen schon fast wie das Einschwenken auf den Boden. Flankiert wird die Verbraucherstimmung durch moderat steigende Einzelhandelsumsätze und eine ebenso moderate Preisentwicklung. Im Juli lag das Preisniveau um 1,5%, die Kerninflation um 2,2% über Vorjahr. Ungeachtet der labilen Börsenverfassung, des wackeligen Arbeitsmarkts und der hohen Verschuldung zeigen sich die US-Konsumenten also ziemlich nervenstark, die derzeitigen Indexstände liegen zwar deutlich unter 100, signalisieren aber nach bisherigen Erfahrungen noch lange keinen neuen Abschwung. Der Chart zeigt sehr schön, dass die Verbraucherstimmung nach dem Tief im September, der anschließenden Aufschwunghoffnung und deren Enttäuschung jetzt zumindest nicht ins Bodenlose fällt. Allerdings sieht die Struktur des Klimaindex eher ungünstig aus: Im August haben zwar mehr US-Konsumenten ihre aktuelle Lage besser beurteilt als im Juli, dafür wurden aber die Erwartungen an die kommenden Monate etwas schlechter. Fazit: Erfreulich, dass der befürchtete Absturz ausgeblieben ist. Aber keine Entwarnung, noch gibt es keine Stabilisierung und auch keine fundamentale Begründung für eine solche, alles Unerwartete kann die Stimmung deshalb schnell aus der Bahn schleudern. …
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13. Aug. 2002
Drucker-Stimmung auf dem Weg ins Bodenlose
Einen Absturz des Geschäftsklimaindex Druckindustrie von -29 auf -36 Punkte musste der bvdm mitteilen. Und dafür gibt es Gründe. Die Geschäftssituation hat einen neuen absoluten Tiefpunkt erreicht. Die Produktion nimmt stärker als saisonüblich ab. Die Nachfragesituation hat sich weiter verschlechtert, wenn auch nicht mehr in dem Tempo der vorangegangenen Monate. Der Preisrückgang verstärkt sich, jeder dritte Betrieb hatte Preisrücknahmen gegenüber dem Vormonat, Preisanhebungen gab es keine. 22% rechnen in den nächsten drei Monaten mit weiterer konjunktureller Verschlechterung, immerhin 17% erwarten positive Impulse. 23% der Unternehmen rechnen mit einer Verschlechterung der eigenen Geschäftslage, nur 14% mit einer Besserung. Die -36 Punkte sind der tiefste Stand seit dem Katastrophenjahr 1982, der Chart zeigt einen stabilen Abwärtstrend. Ab ins Bodenlose? …
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2. Aug. 2002
Manager-Stimmung hart am Abgrund
Entsprechend den jüngsten harten Zahlen zur US-Konjunktur (siehe Konjunkturdaten) entwickeln sich die Stimmungsindices der Einkaufsmanager, und zwar in allen entscheidenden Regionen. In den USA hat das Institut ISM im Juli einen Absturz von 56,2 auf 50,5 Punkte gemessen. Das ist hart am Rand des Abgrunds, denn die magische 50 ist der Gleichgewichtswert, Indexstände unter 50 bedeuten, dass die Experten eine schrumpfende Wirtschaft erwarten. Nicht viel besser sieht es in Europa aus, wo Reuters einen vergleichbaren Index errechnet. Der fiel im Juli zwar nur um zwei Zehntelpünktchen, liegt aber mit 51,6 auch nicht besonders weit über dem Gleichgewichtswert. Erst recht nicht der Teilindex Deutschland, der von 50,2 auf 50,1 Punkte fiel: Der liegt also gerade mal so auf der Kippe. …
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2. Aug. 2002
Deutsches Einzelhandelsklima bessert sich wieder
Das meldet die BBE-Unternehmensberatung. Der BBE-Index Einzelhandelsklima steigt für Juli aus der Tiefe auf und setzt sich bei 65,8 Punkten fest. Was allerdings noch nicht viel besagen will, denn erstens hatte der Index noch im März über 80 und vor einem Jahr fast bei 100 gestanden und zweitens bedeutet erst der Wert 100 den Gleichgewichtszustand im Einzelhändler-Gemüt. Das heisst, noch immer überwiegen ganz eindeutig die Pessimisten. Zwischen den Branchen ist im übrigen zu differenzieren: Zu denen mit verbesserten Erwartungen gehört gottlob der Bereich Bildung, Freizeit, Unterhaltung, daneben Textil, Schuhe, Drogerien, Heimausstattung. Dagegen sind Lage und Aussichten von Lebensmittelhändlern sowie Fachhändlern mit Haus- und Gartenbedarf auf einen Tiefststand gesunken. …
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2. Aug. 2002
Konsumenten: Sparen bleibt im Trend
Nach einer Umfrage für die Wirtschaftswoche meinen 51% der Verbraucher, sich derzeit finanziell "etwas" einschränken zu müssen, weitere 37% sehen sogar "starke" Einschränkungen als erforderlich an. Nur 12% der Verbraucher zeigen sich von solchen Überlegungen unbelastet. Da stellt sich jetzt aber doch die Frage, woher die andernorts festgestellte Erholung des Konsumklimas eigentlich kommt. Wenn das Ergebnis dieser Umfrage zutrifft, dann liegt Sparen und sich einschränken voll im Trend und im worst case fängt es noch an, in gewissen Kreisen als "cool" zu gelten. …
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1. Aug. 2002
GfK: Konsumklima bessert sich
Nach dem icon-Konsumbarometer (siehe Meldung vom 4.7.) deutet jetzt auch die Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) auf eine Besserung des Konsumklimas hin. Der GfK-Konsumklima-Indikator liegt für August bei 7,5 Punkten nach (revidiert) 7.7. Was die Nürnberger Forscher trotz dieses rechnerischen Rückgangs so zuversichtlich macht ist, dass die 2000 befragten Konsumenten jetzt ihre Zukunftserwartungen deutlich verbessert angegeben haben: Immer mehr Verbraucher rechnen damit, dass sich die Wirtschaft erholt und die Schwächephase bald vorbei ist. Auch die Einkommenserwartungen der Konsumenten steigen, wohl angesichts der aktuellen Lohnrunden und der noch mäßigen Teuerungsrate. Räusper: Komisch an den GfK-Zahlen ist nur, dass diese auch schon vorher im positiven Bereich lagen (Indexzahlen über Null deutet ein steigendes Konsumklima an), wovon aber in den konkreten Einzelhandelsumsätzen bisher rein gar nichts zu spüren war. …
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30. Jul. 2002
Jetzt wird's aber doch ernst mit dem US-Konsumklima,
nachdem die Experten gerade erst das Warnsignal von der Universität Michigan (siehe nachfolgende Meldung) noch auf die leichte Schulter zu nehmen versuchten. Jetzt aber ist der Index Verbrauchervertrauen des Instituts Conference Board von 106,4 Punkten im Juni gleich auf 97,1 im Juli abgestürzt. Die Konjunkturbeobachter hatten einen weit weniger starken Rückgang erwartet. Im Mai hatte der Index noch bei 110.3 gestenden. Die überraschede Kehrwende der sonst so optimistischen Amerikaner spiegelt deren immensen Vertrauensverlust selbst gegenüber Großunternehmen wider und damit zugleich die Sorge vieler Arbeitnehmer und Aktionäre, finanziell künftig Abstriche machen zu müssen. Ein Klima, das für den Konsum, bisher tragende Säule der US-Konjunktur, nicht schlechter sein könnte. Die Börsen in USA und Europa reagierten gestern nachmittag schon empfindlich auf die Nachricht. …
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29. Jul. 2002
US-Verbrauchervertrauen sinkt im Juli,
dennoch herrscht keine Panik bei den Konjunkturexperten. Zwar hat die University of Michigan ihren viel bachteten Index im Juli von 92,4 auf 88,1 Punkte spürbar zurück nehmen müssen, doch sehen die Volkswirte ein gutes Zeichen darin, dass der Index am Ende wieder anzog. Die Stimmung der US-Konsumenten ist einer der wichtigsten Gradmesser für die Beurteilung der US-Konjunktur. Sie muss sich gegenwärtig gegen die Stressfaktoren unsichere Arbeitsplätze, hohe Verschuldung von Privaten und Unternehmen (bei drohenden Zinssteigerungen) sowie Vermögenseinbußen durch sinkende Aktienkurse behaupten. …
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