Wirtschaftsumfeld
7. Aug. 2002
Euro-Arbeistlosigkeit steigt,
besonders bei uns Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Juni gegenüber Mai leicht von 8,3% auf 8,4% gestiegen, in den 15 EU-Ländern von 7,6 auf 7,7%, in Deutschland ebenso leicht von 8,2 auf 8,3 %. Das meldet das europäische Statistikamt Eurostat. Der Zweijahresvergleich sieht für Deutschland schlechter aus: Hier blieb das Niveau in der Eurozone etwa konstant (Juni 2001: 7,4%, Juni 2000: 7,8%), ebenso in der EU (8,0%, 8,4%), während in Deutschland die Arbeitslosenquote vor ein und auch vor zwei Jahren mit jeweils 7,7% klar niedriger lag als heute. ©LangendorfsDienst …
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6. Aug. 2002
Europas Erzeugerpreise sinken immer noch
Um 1,1% sind die Erzeugerpreise in der Eurozone gegenüber dem Vorjahr gesunken, um 1,0% in allen 15 EU-Ländern. Das meldet Eurostat. Hauptursache sind die im vergangenen Jahr noch nach oben ausgerissenen Energiepreise; ohne diese wären die Erzeugerpreise in beiden Regionen im Jahresvergleich um 0,3% gestiegen. Deutschland liegt genau im Durchschnitt mit ebenfalls um 1,1% gesunkenen Erzeugerpreisen. ©LangendorfsDienst …
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1. Aug. 2002
Euro-Inflation wieder einen Tick höher
Auf 1,9% schätzt Eurostat die Inflationsrate des Monats Juli in der Euro-Zone. Damit läge die Teuerung wieder einen Tick über der vom Juni (1,8%), aber noch unterhalb des EU-Zielwerts 2%. Ohne auf dem Zerhntelpünktschen sehr herum reiten zu wollen scheint sich aber doch hier schon ein erster Hinweis zu zeigen, dass es nach Auslaufen des günstigen Basiseffekts vom letzten Sommer mit der Inflation ab jetzt wieder aufwärts geht. ©LangendorfsDienst …
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1. Aug. 2002
US-Wirtschaftswachstum enttäuscht
Verwundert zeigten sich die Konjunkturexperten von der eigentlich doch erwartbaren Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums: Im 2.Quartal stieg das US-BIP gegen Vorjahr nur noch um 1,1% nach (korrigiert) +5% im 1.Quartal. Nach dem unerwartet tiefen Absturz des Verbrauchervertrauens (siehe Meldung vom 30.7. unter Klima) ist dies der zweite herbe Schlag für die Konjunkturoptimisten. Immerhin hat sich der private Verbrauch in den USA im 2.Quartal mit +1,9% noch überdurchschnittlich entwickelt. Aber der US-Privatkonsum ist eine Säule, deren Statik nach der schwachen Entwicklung des Konsumklimas nicht mehr so ganz sicher ist. Im übrigen wurde die US-Konjunkturstatistik auch noch weiter in Richtung rückwärts korrigiert, und dabei stellte sich heraus, dass die USA letztes Jahr nicht in einem, sondern gleich in drei Quartalen ein Minuswachstum hatten. Räusper: Eine schulmäßige Rezession also. ©LangendorfsDienst …
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31. Jul. 2002
Juni zieht Einzelhandelsumsatz noch weiter runter
Um 5,2% lag der Umsatz des deutschen Einzelhandels nach Zahlen des Statistischen Bundesamts unter dem des Vorjahresmonats. Im ersten Halbjahr lagen die Einzelhandelsumsätze um 2,7% unter denen im Vergleichszeitraum 2001. Bedauerlicherweise ist der sonstige Facheinzelhandel (darunter versteht das Amt einen Mix aus Buchhandel, Zeitschriften, Schmuck und Sportartikel) beim Minus ganz vorn mit dabei: Mit -12,1% im Juni nämlich und mit -7,1% im ersten Halbjahr. Alle Entwicklungen in nominalen Werten, wegen der derzeit minimalen Entwicklung der Einzelhandelspreise liegen die realen Entwicklungen etwa gleichauf). Fazit: Im zweiten Halbjahr kann es kaum schlimmer werden. ©LangendorfsDienst …
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30. Jul. 2002
Vom Arbeitsmarkt kommt vorerst keine Hilfe für das Konsumklima,
befürchten Konjunkturexperten. Im Juli wird vielmehr ein weiterer Anstieg der Arbeitslosenzahl in die Nähe von 4,1 Millionen erwartet. Allerdings ist der Schock darüber geringer als vor einem Monat, denn anders als im Juni ist ein Anstieg der Arbeitslosenzahl im Juli statistisch ganz normal. ©LangendorfsDienst …
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29. Jul. 2002
Einzelhandelstarif spielt sich auf 3,1% ein,
jedenfalls in Baden-Württemberg und im Saarland, deren am Wochenende abgeschlossene Tarife bundesweit ähnlich aussehen werden. Danach gibt es für die Monate April bis Juli einmal 180 ¬ (Vollzeit), ab August für zwölf Monate 3,1% Gehalt mehr. Aber woher die Gehaltssteigerung bezahlen? Aus Umsatzsteigerungen sicherlich nicht, auch in der nächsten Zukunft nicht. Konsequenz: Die weitere Ausdünnung des Personalstands droht. ©LangendorfsDienst …
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29. Jul. 2002
DIW hält Lohnabschlüsse für konjunkturgerecht
Auf einem stabilitätsgerechten Pfad sieht das DIW (Berlin) die Lohnabschlüsse dann, wenn sie (mit Nebenkosten) nicht mit einer höheren Rate steigen als der Summe aus Inflationszielwert und Steigerung der Durchschnittsproduktivität. Den Inflationszielwert nimmt das Institut (zugegeben vorsichtig) bei 1,5%, die Produktivitätssteigerung langfristig (also ohne Berücksichtigung der momentanen Konjunkturflaute) mit knapp 2,5%, so dass der Richtwert für Deutschland bei knapp 4% liegt und die diesjährigen Lohnabschlüsse insofern als stabilitätsgerecht bezeichnet werden können. Räusper: Die Konjunkturschwäche des laufenden Jahres, in dem diese Lohnabschlüsse statt fanden und noch finden, ist nun allerdings nicht einfach weg zu diskutieren. Mit seiner Einschätzung dürfte das gewerkschaftsnahe Institut deshalb unter den Konjunkturforschern in der Minderheit sein. ©LangendorfsDienst …
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26. Jul. 2002
Weniger Aufträge für US-Industrie
In das wieder skeptischer werdende Bild von der US-Konjunktur passt die Meldung, dass die Aufträge für langlebige Industriegüter von Mai auf Juni um 3,8% weniger geworden sind. Praktisch nur die Rüstungsindustrie verzeichnet im Moment steigende Auftragseingänge. Aber halt: Diese Zahl ist sehr schwankungsanfällig, aus einem Monatswert lässt sich nicht gleich die Grabrede auf den US-Aufschwung formulieren. ©LangendorfsDienst …
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26. Jul. 2002
Drucker hat's auch erwischt
im Jahr 2001, da gingen nämlich erstmals seit 1997 die Umsätze der deutschen Druckindustrie (1909 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) um 2,8% auf 17,2 Mrd. Euro herunter, meldet der bvdm. Preisbereinigt betrug der Rückgang sogar 3,7%, die Druckpreise müssen also 2001 gestiegen sein. Fast zwei Drittel des Umsatzes entfallen auf Werbeträger (Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge etc.), deren Umsatz aber um 5,1% zurück ging. Bücher spielen nur eine untergeordnete Rolle, dafür war die Produktion von Büchern gegen den Trend "schwach aufwärts gerichtet". Die Investitionen der Druckindustrie sind 2001 gegenüber 2000 um ca. 7% zurück gegangen. Die Skepsis ist auch gegenüber dem weiteren Verlauf 2002 spürbar, die Druckbetriebe erwarten eine Stagnation auf gesunkenem Niveau. Der Stimmungsindex Druck ist leicht gestiegen, weil der Pessimismus über die weitere konjunkturelle Entwicklung zuletzt nachgelassen hat. Denn für 2003 erwarten die Drucker wiederein Plus bei Umsatz, Produktion und Erträgen. Langfristig ist ihnen sowieso nicht bange beim Gedanken an die Medienkonkurrenz, weil, wie es Verbandspräsident Alexander Schorsch formulierte, "Kommunikation über elektronische und digitale Medien nicht erfolgreich ist, wenn sie nicht durch Printprodukte unterstützt wird". Zwei Drittel der Druckunternehmer sehen sich in fünf Jahren als "crossmedialer Dienstleister", das verbleibende Drittel will sich voll auf das Kerngeschäft Druck konzentrieren. ©LangendorfsDienst …
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