Konsumklima – 17. Okt. 2002
Die Kundenstimmung will noch nicht so recht

Tendenziell geht es ja so langsam aufwärts mit der Stimmung der deutschen Konsumenten, aber wirklich nur im Schneckentempo. Das zeigt sich am icon-Konsumbarometer, das allerdings erst für Juli veröffentlicht wurde. Nach dem bemerkenswerten Anstieg von Juni um drei auf 92 Punkte ist der Index im Juli auf diesem Stand stecken geblieben, verharrt also klar im negativen Bereich unter 100. Das Institut hat die Einschätzung beobachtet, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigen werde, auch die Sparneigung ist zuletzt wieder größer geworden. Allerdings ist bei den Einkommenserwartungen eine leichte Steigerung zu sehen, ohne jedoch bei den Konsumenten erkennbare Entschlossenheit auszulösen. …

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Börse – 17. Okt. 2002
Dino AG wird italienisch

Der Panini Verlag (Modena) übernimmt die Stuttgarter Dino Entertainmet AG. Bei Dino erscheinen Kinder- und Jugendmedien, hauptsächlich Zeitschriften und Bücher, die Fernsehserien begleiten. Der einstige Neuer-Markt-Star beschäftigt noch 57 Mitarbeiter, die Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Dino-Chef Christian Neuber, früher u.a. Chef beim Franz Schneider Verlag, wird sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Eine ao. HV am 26.11. muss den Deal noch absegnen. Der Übernehmer Panini ist Europas Marktführer für Sammlbilder und ist auch im europäischen Comic-Markt stark vertreten. Panini erwartet im laufenden geschäftsjahr 228 Mio Euro Umsatz. Dino hatte letztes Jahr 31 Mio Euro Umsatz und dabei fast 15 Mio Euro Jahresfehlbetrag, der sich aber im ersten Halbjahr 2002 fast auf Null hat reduzieren lassen. …

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Prognosen – 16. Okt. 2002
Medienindustrie kommt erst 2004 in die Gänge

Einen langen Atem braucht die Medien- und Unterhaltungsindustrie, wenn die Studie von Price Waterhouse Cooper Recht hat, dass erst im Jahr 2004 wieder mit einer stärkeren Wachstumsrate zu rechnen sei. Schwachpunkt ist der Werbemarkt: Dotcoms verschwinden, traditionelle Unternehmen sparen. In 2001 soll der Umsatz dieser Industrie weltweit um 1,5% auf 1,1 Billionen (1.100 Milliarden) Dollar gestiegen sein. …

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Meldungen – 16. Okt. 2002
Buchhändler: Ladenschluss soll bleiben wie er ist

Die Handelsverbände wollen die Ladenöffnung ausweiten, indessen diskutieren Teile des Einzelhandels genau im Gegenteil eine Verkürzung. Der Buchhandel steht irgendwie dazwischen und will großenteils, dass die Ladenöffnung so bleibt wie sie ist. Dafür sprachen sich 42% der Stimmen in der aktuellen Buchhandels-Umfrage von Langendorfs Dienst aus. Es gibt aber auch andere, teilweise krass abweichende Meinungen in beide Richtungen. Viele Buchhändler wollen zumindest am Samstag bis 18 Uhr öffnen dürfen, andere sind für die völlige Freigabe an Werktagen oder überhaupt, und einige Buchhändler wiederum hätten gerne die Zeiten zurück, wo spätestens um 18.30 Uhr das Scherengitter rasselte. …

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Meldungen – 16. Okt. 2002
Der Oktober ließ sich besser an

Erstmals seit langem ein kleiner Lichtstrahl im Einzelhandel: Die kalten Tage Anfang Oktober haben den Textilgeschäften wieder Mut gemacht. Schon mit dem 3.Quartal zeigten sich Metro wie Karstadt auffallend zufrieden, freilich bezieht sich der Vergleich hier auf eine sehr schwache Vorjahresbasis. Noch ist dies nur ein Mikro-Trend, aber sollte er sich fortsetzen, könnte die Stimmung im Handel und bei den Konsumenten schnell wieder drehen. Vor allem bei Verbrauchern täte es nötig. …

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Meldungen – 16. Okt. 2002
Verbraucher knauserig erlebt

Wie zurückhaltend der Einzelhandel zuletzt den Verbraucher erlebt hat, lässt sich gut an der HDE-Konjunkturumfrage 2002 im Vergleich zu 2001 ablesen. Darüber, dass die Kunden "zurückhaltend" kaufen, waren sich in diesem Jahr mit 93% praktisch alle einig, vor einem Jahr standen nur drei Viertel der Händler zu dieser Aussage. Umgekehrt fanden zwar auch schon im vorigen Jahr nur noch 5% die Kunden "kauffreudig", aber selbst jene kleine Minderheit ist in diesem Jahr noch weiter auf 1% zusammen geschmolzen. Sogar die Ausgabefreude der Kinder scheint unter der allgemeinen Stimmung weiter zu leiden. …

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Meldungen – 16. Okt. 2002
Die Deutschen sind immer noch europhob

In Ihrer Buchhandlung haben Sie viel mehr Umgang mit Euro-Bargeld und den neuen Preisrelationen als die meisten Ihrer Kunden. Deshalb sollten Sie es, auch wenn es auf Sie persönlich nicht zutrifft, ernst nehmen, was Forsa in einer Umfrage fürs Fernsehen herausgefunden hat, dass nämlich 80% auch Ihrer Kunden immer noch in DM rechnen. Nur 10% haben die Euro-Preise schon fest im Kopf integriert. Auch anderes bleibt offenbar fest zementiert: 95% der Konsumenten sind, aller Statistik zum Trotz, vom Teuro-Effekt überzeugt und 61% würden lieber ihre gute alte DM wieder haben. …

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Meldungen – 16. Okt. 2002
Tipp des Tages: DM statt Euro

Werben Sie für besondere Veranstaltungen, zum Beisiel einen herbstlichen Büchermarkt am Wochenende, bei Ihren Kunden damit, dass Sie gern auch deren alte DM-Bestände annehmen. Das erfordert einen Taschenrechner am Stand und es kostet Sie einmal die Mühe des Umtauschs und nimmt dafür -zig Kunden eben diese Mühe ab. Dieser Tipp kommt von der Bücherstube Krause in Grevenbroich. Deren Inhaber Rudolf Krause hat bei der Gelegenheit sogar schon einen 500-DM-Schein entgegen genommen, es ist also mitnichten so, dass inzwischen kein DM-Bargeld mehr herum liegt. Wie dankbar die Kunden reagierten zeigt sich daran, dass allein der DM-Umsatz der Bücherstube diesmal höher war als der vorjährige DM-Umsatz; was die Buchhandlung in Euro verkauft hatte kam noch oben drauf. Man wird generell davon ausgehen dürfen, dass Kunden, die eine Möglichkeit sehen, ihre Bestände bequem noch los zu werden, mehr Ausgabefreude als normal an den Tag legen. Hinweis: Wechselgeld dürfen Sie natürlich nur in Euro heraus geben. …

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Branchenumfrage – 16. Okt. 2002
Ladenschluss, bleib wie du bist!

Derzeit tun sich die großen Handelsverbände hervor mit der Forderung nach einer Ausweitung der Ladenöffnungszeiten. Dies sehen sie als Mittel, den Konsum anzukurbeln oder zumindest möglichst wenig potenziellen Konsum an geschlossenen Ladentüren abprallen zu lassen. …

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Meldungen – 15. Okt. 2002
Die Service-Wüste lebt - aber nicht im Sortiment

Man könnte meinen, gerade in Krisenzeiten müsse bei Dienstleistern die Service-Bereitschaft besonders aufblühen, um knickerigen Kunden die Entscheidung für Käufe und Aufträge zu erleichtern. Aber nach einer neuen Allensbach-Umfrage ist eher das Gegenteil der Fall, oder es wird von den Kunden zumindest so wahrgenommen. Jedenfalls lässt das Umfrageergebnis im Vergleich mit der gleichen Umfrage aus dem Jahr 1997 eine eindeutig steigende Unzufriedenheit des Publikums mit dem Service erkennen. Es gibt nur einen einzigen Bereich, in dem Hinweise auf Verbesserungen erkennbar sind: Das sind die Gemeinde- und Stadtverwaltungen, die aber auch einen erheblichen Nachholbedarf an Servicequalität haben. Immer noch überwiegend gelobt wird der Service in Apotheken und in Geschäften mit handwerklicher Tradition wie Bäckereien und Friseuren. Eine Katastrophe dagegen das Image der öffentlichen Dienstleister, auch wenn sie inzwischen im Mäntelchen der formellen Privatisierung daher kommen. Was den Buchhandel angeht, so ist das Ergebnis zweischneidig, aber insgesamt noch ganz positiv: Nach wie vor bekommt der Service im Sortiment von sehr viel mehr Kunden gute als schlechte Zensuren. Der Anteil derer, die meinten, im Buchhandel sei der Service gut, sank zwar von 1997 bis heute von 64% auf 57%, ließ das Sortiment aber dennoch vom sechst- zum fünftbesten von 21 Dienstleistungsbereichen aufsteigen. Bei der konträren Meinung ("Hier ist der Service schlecht") belegt der Buchhandel jetzt sogar den allerletzten Platz, nachdem solches vor fünf Jahren noch 8% der Befragten meinten, in diesem Jahr aber nur noch 5%. …

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