Meldungen

31. Jul. 2002
Kein Scherz: 210 Euro pro qm beträgt die Spitzenmiete

für einen kleinen Laden auf der Frankfurter Zeil. Deshalb, weil sich hier alle internationalen Einzelhandelsfilialisten versammeln, wie das Maklerunternehmen Atis Real Müller berichtet. Angeblich wird in der Frankfurter City dreimal so viel Handelsfläche nachgefragt wie im Angebot ist. ©LangendorfsDienst …

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30. Jul. 2002
US-Independents gehen auf die Barrikaden

, und zwar zeitgleich in Chicago und Austin, meldet Bookweb. Beide Städte fördern mit öffentlichen Mitteln große Shopping Center Projekte, in denen sich der Großfilialist Borders ausbreitet. Die Independents protestieren dagegen, dass die Verwaltung mit städtischen Geldern mithilft, lokale Unternehmen und Steuerzahler an die Wand zu drücken. Die Behörden stehen auf dem Standpunkt, Beiträge zur Umwandlung von Brachen in Einkaufszentren dienten allein der Förderung der Infrastruktur, und an wen dann Flächen vermietet werden sei Sache des Betreibers, nicht der Administration. Die Buchhändler kontern, Mittel der Stadt sollten nicht eingesetzt werden für Projekte, die nicht die lokale Wirtschaft fördern. Im übrigen seien sie, die unabhängigen Buchhändler, selbst Teil der lebendigen örtlichen Infrastruktur, und ihnen habe auch niemand Subventionen gegeben, als sie sich angesiedelt haben. Buchhändler Steve Bercu aus Austin: Wettbewerb ist gut, aber bitte mit gleichen Startbedingungen. ©LangendorfsDienst …

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30. Jul. 2002
Reine Reste-Läden bieten zu wenig

Das belegt einmal mehr die Schließung des Schweizer Weltbild-Testladens Jokers in Winterthur, die das Börsenblatt meldet. Diese Erfahrungen haben schon viele andere vorher machen müssen: Ein reiner MA-Shop bietet den Kunden zu wenig Austausch und Impulse. Konsequenz: Weltbild wandelt sein Testobjekt in eine Weltbild-plus-Filiale um. Die hat mit der Katalogware und einem Anteil Neubücher mehr Abwechslung zu bieten. ©LangendorfsDienst …

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30. Jul. 2002
Amazon (UK) will die Preise noch weiter drücken

Amazon.com hat weltweit im 2.Quartal den Umsatz um 21% auf 806 Mio $ und im 1. Halbjahr 2002 um ebenfalls 21% auf 1,7 Mrd $ gesteigert. Der operative Proforma-Gewinn lag im Q1 bei 26 Mio $ und im Halbjahr bei 50 Mio $. Die International Division, in der Großbritannien und Deutschland dominieren, steigerte den Umsatz im Q2 um 70% auf 219 Mio $, der operative Proforma-Verlust lag bei 10 Mio $ oder 5% vom Umsatz nach 23% im Vorjahr. Die Verluste stammen aus den jüngeren Amazon-Töchtern in Frankreich und Japan, während UK und Deutschland zusammen schon operativ schwarz schreiben sollen. Amazon wertet das als Beweis, dass das Geschäftsmodell ab einer gewissen Größe funktioniert. Das Wachstum führt der Online-Riese vor allem auf seine aggressive Preispolitik zurück, bei der aber immer noch eine Steigerung möglich ist: Amazon.co.uk will die Zahl der Titel, die er in Großbritannien mit 30% Rabatt anbietet, nochmals kräftig steigern. ©LangendorfsDienst …

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30. Jul. 2002
Verschiedene Welten im vielleicht letzten Sommerschlussverkauf

beschreiben dieser Tage die Medien. Während die einen den Sturm auf die Geschäfte ausriefen, bestätigte sich für die anderen nur einmal mehr, dass die Zeiten der Prügelei am Wühltisch vorbei sind. Der HDE spricht von einem Traumstart und sah Menschentrauben vor der Tür. Wie auch immer: Die Absicht der im Buchhandel bekannten Justizministerin Herta Däubler-Gmelin, die Beschränkung von Sonderverkäufen zu lockern, könnte diesen SSV zum letzten machen. Zum letzten offiziellen jedenfalls, denn niemand wird Einzelhändler hindern können, künftig aus eigener Initiative Schlussverkaufswochen zu den gewohnten Terminen auszurufen. Der Buchhandel, der die Schlussverkäufe (weil auf Textilien etc. beschränkt) bisher immer nur als Trittbrettfahrer erlebt hatte (indem er von der erhöhten Frequenz mit profitierte), wird vermutlich künftig auch aktiv mitmischen können, denn wenn die Sortimentsbeschränkung aufgehoben ist, können Buchhändler nach Belieben mit MA-Aktionen strunzen. Räusper: Lächeln Sie nicht über die bis zu 80% Rabatt bei Textilien. Ähnliche Nachlässe gegenüber dem früher gebundenen Preis bieten Sie, genau betrachtet, bei manchem MA-Titel selbst, dabei ist aber Ihre Spanne eine andere als die 50 bis 60%, die der Textilhandel genießt. ©LangendorfsDienst …

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29. Jul. 2002
Amazon zieht in England die Daumenschrauben an

bei den Konditionen, meldet der Bookseller. In der jüngsten Gesprächsrunde mit großen Verlagen ging es um Konditionen, Werbezuschüsse und mehr, die Forderungen sollen sich auf Barsortiments-Niveau summieren. Amazons Argument: Einige Handelsbeziehungen stammten aus Zeiten, als Amazon noch ein sehr kleines Unternehmen war. Heute sei Amazon UK der drittgrößte britische Buchhändler nach W H Smith und Waterstones. Nicht genug Grund für Großverlage. Deren Konsequenz: Headline, Macmillan und Time Warner Books UK beliefern Amazon nicht mehr, der Online-Händler kauft derzeit über den Großhandel. Harper Collins verhandelt noch, nur Penguin soll neu abgeschlossen haben. ©LangendorfsDienst …

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26. Jul. 2002
buch.de bleibt dabei: BreakEven in Q4

Der Online-Buchhändler buch.de AG, verlängerter Internet-Arm der Thalia-Gruppe, hat trotz allgemeiner Konsumflaute und Bücherkundenflucht seinen Umsatz im ersten Halbjahr gegen Vorjahr um 31% auf 6,9 Mio ¬ gesteigert. Die voll konsolidierte Schweizer Tochter buch.ch schreibt nach Angaben des Unternehmens sogar schon schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr ist es gelungen, die Rohertragsquote nach 34,1% vor einem Jahr auf jetzt 39,7% zu steigern und zugleich die betrieblichen Aufwendungen von 4,0 auf 3,7 Mio ¬ zu reduzieren. Damit ist buch.de zwar immer noch im Verlust, aber mit einem EBIT von -0,9 Mio ¬ weit weniger als im 1.Hj 2001 (-2,2 Mio ¬). Das Unternehmen hält am Ziel fest, im Weihnachtsquartal dieses Jahres den Break Even zu erreichen. ©LangendorfsDienst …

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26. Jul. 2002
US-Buchhandel nochmal leicht im Plus

Im Mai haben die amerikanischen Buchhändler in den USA wieder ein leichtes Umsatzplus von 0,8% vorgelegt. Nach den 0,9% vom April stabilisiert sich jetzt die Jahresrate bei +6,8%, nachdem sie durch einen Superzuwachs im Januar und zwei folgende Minusmonate etwas durcheinander geraten war. Immerhin: 6,8% plus sind ja wirklich was, allerdings lassen die jüngsten Konjunkturnachrichten von drüben wohl erwarten, dass sich die zukünftige Umsatzentwicklung eher auf dem Niveau von April und Mai weiter bewegen wird. ©LangendorfsDienst …

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26. Jul. 2002
BBE sagt "ja, aber..." zum neuen Basel II

Die Modifikationen an den neuen Kreditrichtlinien, von den Verbänden im ersten Moment als Durchbruch für den Mittelstand gefeiert (siehe Meldung vom 5.7.), treffen beim HDE-nahen Beratungsunternehmen BBE doch auf etwas mehr Skepsis und den Beratern bleibt ein ein "schaler Nachgeschmack". Denn alles deutet darauf hin, dass es bei den strengen und, wie der Mittelstand befürchten, schematischen Kreditprüfungen bleibt. Als wichtigste Kriterien nennt BBE die EK-Quote, Finanz-, Vermögens,- Ertrags-, Cashflow-Rate, Managementqualität, Markt- und Branchensituation, geklärte Unternehmensnachfolge, keine Kontoüberziehungen (siehe auch Archiv Dokumentation: Was Banken gerne sehen). ©LangendorfsDienst …

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25. Jul. 2002
Bücherpreise steigen nicht mehr ganz so schnell

, aber immer noch weit schneller als das übrige Preisniveau. Das zeigt sich an den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts, nach denen der Preisindex für Bücher im Juni um 3,1% über Vorjahr lag, während die allgemeinen Lebenshaltungskosten nur um 0,8% stiegen. Während die Juli-Zahlen aber für die Lebenshaltung wieder einen etwas schnelleren Trend signalisieren (siehe heutige Meldung in Konjunkturdaten), deutet sich bei Büchern eher eine Trendwende nach unten an. Nicht vergessen: Bücher haben aus dem vorangegangenen Jahr, als sich viele andere Konsumgüter energiebedingt stark verteuerten, immer noch einen Nachholbedarf an Preissteigerung. ©LangendorfsDienst …

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